Eine Messe für alle

Etwa 2.700 Unternehmen aus aller Welt präsentieren vom 4. bis 10. Mai auf der interpack 2023 in Düsseldorf Spitzentechnologien und Verpackungstrends entlang der gesamten Wertschöpfungskette, zeigen Wachstums­chancen auf und geben Antworten auf die Herausforderungen der Branche.

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    © Messe Düsseldorf / tillmann
    Die interpack 2017 verzeichnet die höchste Ausstellernachfrage in ihrer über 55-jährigen Geschichte. Zum offiziellen Anmeldeschluss der international bedeutendsten Veranstaltung der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie buchten die Unternehmen etwa 20 Prozent mehr Fläche als Kapazitäten auf dem Düsseldorfer Messegelände mit seinen 262.400 Quadratmetern in 19 Hallen zur Verfügung stehen. Daher nehmen vom 04. bis 10. Mai 2017 mehr als 2.860 Aussteller teil. Die Unternehmen kommen aus ca. 55 Ländern nach Düsseldorf. | interpack 2017 is recording the highest demand among exhibitors in its 55 year history. By the official close of registration for this outstanding international event for the packaging industry and related processing industries, exhibitors had booked about 20 per cent more space than was available at the exhibition centre with its 262,400 square metres in 19 halls. Approximately 2,860 exhibitors are therefore participating from 4 to 10 May 2017, coming from about 55 different countries.
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    © Messe Düsseldorf / tillmann
    Die interpack 2017 verzeichnet die höchste Ausstellernachfrage in ihrer über 55-jährigen Geschichte. Zum offiziellen Anmeldeschluss der international bedeutendsten Veranstaltung der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie buchten die Unternehmen etwa 20 Prozent mehr Fläche als Kapazitäten auf dem Düsseldorfer Messegelände mit seinen 262.400 Quadratmetern in 19 Hallen zur Verfügung stehen. Daher nehmen vom 04. bis 10. Mai 2017 mehr als 2.860 Aussteller teil. Die Unternehmen kommen aus ca. 55 Ländern nach Düsseldorf. Aussteller von Maschinen und Prozessen für das Verpacken von Nahrungsmitteln, Getränken, Pharma und Kosmetik, sowie von Konsum- und Industriegütern sind traditionell die größte Ausstellergruppe auf der interpack. Sie belegen in den Hallen 5 bis 7a, den Hallen 8a/b und 11 bis 17 mehr als zwei Drittel der gesamten Ausstellungsfläche. | interpack 2017 is recording the highest demand among exhibitors in its 55 year history. By the official close of registration for this outstanding international event for the packaging industry and related processing industries, exhibitors had booked about 20 per cent more space than was available at the exhibition centre with its 262,400 square metres in 19 halls. Approximately 2,860 exhibitors are therefore participating from 4 to 10 May 2017, coming from about 55 different countries. Suppliers of machinery and processing for the packaging of food and beverages, pharmaceuticals and cosmetics, consumer- and industrial goods traditionally make up the largest exhibitor group at interpack. At home in halls 5 to 7a, halls 8a/b and 11 to 17, they have claimed more than two thirds of the total exhibition space.

Die interpack will der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie erneut den international größten Markt­überblick über aktuelle Technologien, Produktneuheiten und Trends rund um die Themen „verpacken“ und „verpackt werden“ bieten.

Die interpack zeigt, welchen Einfluss Megatrends wie Konnektivität, Sicherheit und Nachhaltigkeit auf die Zukunft einer sich stetig weiterentwickelnden Verpackungsindustrie haben. „Rahmenbedingungen wie Rohstoffknappheit und die Störung der Lieferketten stellen die Branche vor große Herausforderungen, gleichzeitig hat sie im Umfeld einer steigenden Nachfrage, neuen Technologien und einem Bewusstsein gestiegener Nachhaltigkeit enorme Chancen, Großes zu bewegen“, so Thomas Dohse, Project Director der interpack, „die interpack ist der Ort, an dem die Branche auf globaler Ebene die Zukunft gestaltet.“

Ein neues Hallenkonzept, das sich an den Kernzielgruppen aus den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke, Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik, Non-Food sowie Industriegüter orientiert, sorgt dafür, dass die Besucher in den 18 Messehallen mit fokussierten Ausstellungsbereichen, neuen Sonderschauen und Foren nicht den Überblick verlieren.

Schwerpunkt Nahrungsmittel

Die Nahrungsmittelbranche gehört zu den Top-Besucherzielgruppen der interpack, dementsprechend groß ist das Angebot. Die Nachfrage nach verpackten Nahrungsmitteln steigt weltweit. Zudem verändern sich in den gesättigten, einkommensstarken Märkten Konsumbewusstsein und Konsumverhalten in Richtung Nachhaltigkeit, Regionalität, Bioqualität oder Fairtrade, das bezieht sich auch auf die Verpackung. Dies bewirkt ebenso wie die aktuellen Herausforderungen beim Energiemanagement und in Bezug auf die Ressourcenschonung Transformationsprozesse in der Branche. Ähnliches gilt für Getränke sowie Non-Food Produkte, die wie der Nahrungsmittelbereich in den Hallen 5 und 6 sowie 11 bis 14 angesiedelt sind. Rund 20 Prozent der Besucherinnen und Besucher sind auf der interpack insbesondere an Lösungen für Industriegüter interessiert. Auch diese findet man in diesen Hallen.

Packstoffe und Packmittel

Von zentraler Bedeutung für die Branche sind auch die Hallen 7 und 7a, 8a, 9 und 10 der interpack. Denn hier können die Besucherinnen und Besucher gut ein Drittel der gesamten Aussteller mit allen Materialien und den Endprodukten für die Verpackung besichtigen. Dieses anwenderübergreifende Angebot an Packmitteln, Packstoffen und Packhilfsmitteln ist für sich genommen die größte Packmittelmesse der Welt. Auch das macht die interpack einzigartig. Hier sind alle Verpackungsmaterialien vertreten und es gibt besonders viele Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, etwa bei der Erschließung neuer Materialien, nachwachsender Rohstoffe oder auch der Erhöhung des Rezyklat-Anteils in Verpackungen.

Etikettieren, Kennzeichnen, Veredeln

Informieren, dekorieren, individualisieren – die Verpackung ist nicht zuletzt ein Informationsträger. Wie man das für unterschiedliche Produkte und Anforderungen umsetzen kann, zeigen die Aussteller in den Hallen 8a und 8b. Hier gibt es Maschinen für Etikettier- und Kennzeichnungstechnik. Ergänzt wird das Angebot um Lösungen im Bereich der Packmittelproduktion und des integrierten Verpackungsdrucks.

Hygiene sichern und Wasser sparen

Mit dem Ace-System lassen sich 32 Komponenten einer Mehrkopfwaage in sechs Minuten reinigen. Der Wasserverbrauch beträgt 16 Liter. Jeros - © Jeros

Wasser sparen und gleichzeitig Hygiene und Lebensmittelsicherheit sicherstellen ist für Lebensmittelproduzenten oft ziemlich herausfordernd. Jeros, Ringe/Dänemark, bietet mit Ace ein flexibles und effizientes Reinigungssystem für die Komponenten von Mehrkopfwaagen und anderen Waagenteilen aus der Produktion.

Laut Jeros benötigen Mitarbeiter üblicherweise ungefähr eine Stunde und 730 Liter Wasser, um 32 Komponenten einer Mehrkopfwaage manuell zu reinigen. Mit dem Ace-System lässt sich dieselbe Menge in sechs Minuten reinigen und der Wasserverbrauch auf nur 16 Liter verringern. Das System arbeitet mit einer Spültemperatur von 85 Grad Celsius, das desinfiziert und beseitigt alle Bakterien.

Ortsflexible Qualifikation

Ein Training in der Virtuellen Realität ermöglicht den gezielten Aufbau von Prozesswissen, ohne die reale Produktion stoppen zu müssen oder Ressourcen zu verbrauchen. Fraunhofer IVV - © Fraunhofer IVV

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising, zeigt Technologien und Lösungen, mit denen Unternehmen der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie die digitale Wertschöpfung und den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft realisieren können.

Das Institut hat digitale Schulungssysteme zur Aus- und Weiterbildung von Bedien- und Technikpersonal auf Basis von Virtueller Realität (VR) entwickelt. Diese ermöglichen das Erlernen von Handlungsschritten wie sie zum Beispiel beim Formatwechsel erforderlich sind. Ebenso unterstützen sie den schnellen Aufbau eines tiefen Prozessverständnisses, welches für eine nachhaltige Störungsbeseitigung und -vermeidung notwendig ist. Die Schulungsanwendung ist auf VR-Endgeräten als Stand-alone-Anwendung lauffähig und die Maschine muss für die Qualifikationsmaßnahme nicht verfügbar sein. Die Lernenden können Fehler machen und Erfahrungen sammeln, ohne dabei die Maschinenverfügbarkeit zu beeinträchtigen oder gar Schäden zu riskieren.

Die VR-Schulungsszenarien basieren auf dem CAD-Modell der Maschine und den entsprechenden Prozessmodellen sowie einem individuell zugeschnittenen didaktischen Konzept. Letzteres wird an den Arbeitsaufgaben der Bedienenden ausgerichtet und definiert verschiedene modulare Lernbausteine. Am Messestand kann das Schulungssystem an einer Anlage zur Herstellung tiefgezogener Verpackungen getestet werden.

Bei der konkreten Umsetzung von Konzepten wie der vernetzten Produktion, einem Datenaustausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette oder dem „Industrial Internet of Things“ unterstützt das Fraunhofer IVV Unternehmen bei ihrem Transformationsprozess bei der Entwicklung unternehmensspezifischer Technologie- und Assistenzlösungen, individueller Software zur Systemintegration sowie beim Einsatz von KI in der Produktion.

Rahmenprogramm

Die interpack will Impulsgeber für fortschrittliche und visionäre Konzepte sein und baut dementsprechend ihr Rahmenprogramm weiter aus. Verschiedene Sonderschauen und Foren sind geplant. So werden Besucher beispielsweise in Thementagen gezielt informiert. Dabei gibt die interpack Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Verpackungsbranche. Im Fokus stehen diesmal insbesondere die Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, digitale Technologien und Produktsicherheit.

Live-Betrieb auf dem Freigelände

Präsentiert werden unter anderem nachhaltige  Verpackungslösungen. Multivac - © Multivac

Multivac, Wolfertschwenden, zeigt auf mehreren Ausstellungsflächen innovative Verarbeitungs- und Verpackungslösungen sowie digitale Services, die dazu beitragen, Produktionsprozesse effizient und ressourcenschonend zu gestalten.

Der Hauptstand in Halle 5 ist vor allem für die lebensmittelverarbeitende Industrie interessant. Neben unterschiedlichen Verpackungstechnologien demonstriert Multivac dort am Beispiel von mehreren automatisierten Verpackungslinien seine Automatisierungskompetenz. Zudem werden Konzepte für die Herstellung von nachhaltigen Verpackungen sowie Lösungen für die Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen präsentiert. Darüber hinaus gibt es einen Einblick in das Portfolio an halb­automatischen und automatischen Verpackungslösungen für kleine und mittlere Verarbeiter – von Kammermaschinen über Traysealer bis hin zu kompakten Tiefziehverpackungsmaschinen. Besucher können sich auch über die Themen Verpackungsberatung und Post Sales Services infor­mieren.

Auf dem Freigelände vor Halle 4 zeigt das Unternehmen verschiedene Processing Lösungen im Live Betrieb. Dazu zählt ein neuer Slicer, ein Portioniersystem inklusive Produktbeladung in Trays und eine Flowpacker-Linie zum Verpacken von Hackfleisch.

Virtueller Showroom auf realem Messestand

In der neuen Petfood Arena erfährt der virtuelle Besucher mehr über maßgeschneiderte Anwendungen und moderne Prozessabläufe. Karl Schnell - © Karl Schnell

Karl Schnell, Winterbach, steht seit 75 Jahren für innovative Produkte aus Deutschland. Das Produktportfolio wird fast vollständig im eigenen Haus entwickelt, konstruiert und gebaut. Aus einzelnen Maschinen entstehen – je nach Aufgabenstellung – komplexe Anlagen, die unterschiedliche Produkte verarbeiten und herstellen können. Der modulare Aufbau und die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Module garantieren laut Unternehmen ein reibungsloses, ergonomisches Arbeiten und einen sicheren Prozessablauf.

In Düsseldorf präsentieren die Experten für Prozesstechnologie ein virtuelles Erlebnis. Die neue Petfood Arena erlaubt den virtuellen Kontakt mit Kunden, die nicht vor Ort sein können. Damit verspricht man sich einen effizienten Zugriff und die weltweite Vernetzung von Expertenwissen. Karl Schnell positioniert den Showroom als Ergänzung für Live-Messen. Mehr dazu erfahren Interessierte auf dem Messestand.

Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung

Im Fokus des Messeauftritts von Weber stehen Linienkonzepte von der Vorbereitung des Rohprodukts bis zur fertigen, geprüften Primärverpackung. Weber - © Weber

Zu den Highlights auf dem Stand von Weber, Breidenbach, zählt eine Linienlösung für mittelständische Lebensmittelproduzenten, in der gleich mehrere Neuheiten präsentiert werden. Das Fachpublikum bekommt zwei beispielhafte Linien-Konzepte für die Verarbeitung von Aufschnittprodukten in höchsten Leistungsklassen mit maximaler Automatisierung zu sehen. Dank der mechanischen und softwareseitigen Integration setzen diese Linien laut Weber Maßstäbe hinsichtlich Produktivität, Nachhaltigkeit und Bedienerfreundlichkeit.

Auch Kunden aus dem Handwerksbereich dürfen sich auf neue Lösungen freuen. Premiere feiert ein Slicer, der das Lösungsportfolio für die Verarbeitung von Lebensmitteln in kleineren Leistungsklassen erweitert. Digitale Produkte und Services gehören im Rahmen des Weber Lösungsportfolios ebenso zum ganzheitlichen Ansatz wie innovative Technik. Besucher können auf dem Messestand beispielsweise entdecken, wie mithilfe der Digital Factory Solutions mehr Transparenz und Effektivität in der Produktion geschaffen werden. Darüber hinaus demonstrieren die Linien-Konzepte die Mehrwerte eines durchgehenden, bidirektionalen Datenaustauschs.

Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, digitale Technologien und Produktsicherheit sind nicht nur Themenschwerpunkte der Messe, sondern haben bei Weber seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert.

Neues Hallenkonzept

Wer aus der Food-Branche kommt, findet auf der interpack 2023 alles in einem Bereich. Möglich macht dies ein neues Hallenkonzept, das in diesem Jahr erstmals umgesetzt wird. Und auch die weiteren Ausstellungsschwerpunkte Packstoffe und Packmittel sowie Maschinen für Etikettier- und Kennzeichnungstechnik, Packmittelproduktion und integrierter Verpackungsdruck werden in eigenen Hallen zusammengeführt. Besucher erhalten so eine optimale Orientierung und können ihren Messebesuch effektiv planen.

Fachmesse components

„Every part counts“ heißt es bei der components, die wieder parallel zur interpack als eigene Messe stattfindet. Hier findet man Unternehmen, die Antriebs-, Steuer- und Sensortechnik, Produkte zur industriellen Bildverarbeitung, Handhabungstechnik, industrielle Software und Kommunikation sowie komplette Automatisierungssysteme für die Verpackungsindustrie anbieten. Zudem gibt es hier Maschinenteile, -komponenten, -zubehör und Peripheriegeräte sowie Komponenten und Hilfsmittel für Packmittel. Mit der temporären Halle 18, die sich zwischen den Hallen 10 und 16 befindet, ist die Messe sehr zentral gelegen. Besucher und Aussteller der interpack haben direkten Zugang zur components und umgekehrt.

www.interpack.de